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1339. Februar 21. Glatz (act. in Glacz in castro).

i. sec. dom. Quadragesime, qua canitur Reminiscere.

Bolco, Hzg v. Schl., Herr v. Fürstenberg u. Münsterberg, u. s. Gemahlin Gutha bek., daß sie zu ihrem Seelenheil dem Kl. Henrichow (Heinrichau) 22 Malter Dreikorn i. Dfe Lypa (Leipe) b. Münsterberg, welche jährlich am Michaelistage zu liefern sind, geschenkt u. testamentsweise aufgelassen haben. Hiervon soll der Kustos des Kl. eine ansehnliche Dauerkerze vor dem Hochaltar besorgen, weiter soll davon der magister pytancie (Speisemeister für die Zusatzernährung der Klostergeistlichkeit) im Werte v. 1 1/2 Mk. a. Tage Maria Magdalenä, zu der das Fürstenpaar eine besondere Verehrung hegt, eine anständige Mahlzeit i. Refektorium u. i. Krankenhause allen Klostergeistlichen alljährlich bereiten, über den Rest soll der Abt mit Zustimmung der älteren Brüder zum Vorteil des Kl. verfügen. Außerdem vermachen Hzg u. Hzgin dem Kl. nach dem Tode der Hzgin die jährl. Geldleistung, welche die Bauern zu Wisintal (Wiesenthal, Kr. Münsterberg) ihr jährl. statt der vertragsmäßig bestimmten Abgaben u. Dienstleistungen zu entrichten haben, wobei der Hzg auf alle hzgl. Rechte, wie Silber- u. Getreidezinsen. Schoß, Beden, Lagerrecht, Pflugrecht usw., mit Ausnahme des Münzgeldes, ausdrücklich verzichtet. Dieses Geld soll ebenfalls der Speisemeister zur Verbesserung der Nahrung der geistl. Brüder unter näheren Angaben verwenden.

Z.: Die Ritter Friedrich Speculum (Spiegel), Gebr. Rudger u. Heinr. v. Hugwicz (Haugwitz) u. Joh. v. Budow, ferner Brunichin v. Böhmen, Petircho v. Milcowitz (Mellowitz), Peregrin v. Petirswalde, Peter hzgl. Hofnotar, Ausf. dieses.

Bresl. Diözesanarch. Dep. Pfarrei Heinrichau. Orig. Perg. mit dem an Seidenfäden hängenden Reitersiegel des Hzgs Bolko H. m. d. Adlerrücksiegel u. d. beschädigten kleinen Thronsiegel der Hzgin Jutta ebenfalls an Seidenfäden. Ausführt. Inhaltsangabe b. Pfitzner, Gesch. d. Kl. Heinrichau (Bresl. 1846), S. 122 ff.

Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.